Schloss des Fürsten Esterházy
Einige der wichtigsten erhaltenen Bauten in Ungarn sind im spätromanischen Stil gebaut, z. B. die Kirchen von Zsámbék und Ják aus dem 13. Jahrhundert.
In der Gotik sind besonders zwei- und dreischiffige Hallenkirchen charakteristisch. Unter König Sigismund entstand in Buda ein Fürstensitz, den König Matthias Corvinus in florentinischem Stil ausbauen ließ. Eines der bedeutendsten Werke dieser Epoche ist das Schloss des Fürsten Esterházy, dessen Vorbild das Schloss in Versailles war.
Mihály Pollack, einer der Hauptbaumeister des Klassizismus in Ungarn, kam gebürtig aus Wien. Miklós Ybl, der vornehmlich im Renaissancestil baute, ließ in Ungarn diese Epoche noch einmal aufleben (z. B. beim Opernhaus in Budapest).
Parlamentsgebäude Ungarn
Imre Steindl errichtete das Parlamentsgebäude (1885–1902) in Budapest im neugotischen Stil, der danach in Ungarn wieder kurzzeitig in Mode kam.
In den 1930er Jahren erbaute man mehrere Mustersiedlungen im Bauhausstil. Nach dem Zweiten Weltkrieg bauten ungarische Architekten vorwiegend im sozialistischen Realismus, wodurch auch einige Plattenbauten entstanden. Der Einfluss internationaler Strömungen nahm nach dem Niedergang des kommunistischen Regimes zu, als sich das Land wirtschaftlich und gesellschaftlich öffnete.