Als Reisedokument genügt ein gültiger Reisepass oder Personalausweis. Der deutsche Kinderausweis muss mit einem Lichtbild versehen sein. Bei Reisen nach Ungarn sollte man die gleichen Vorsichtsregeln walten lassen wie bei Aufenthalten in anderen, von Touristen stark frequentierten Ländern.
Die gegen Reisende gerichtete Kriminalität in Ungarn übersteigt nicht das in anderen europäischen Urlaubsländern übliche Maß. Die Zahl der Autodiebstähle ist seit Mitte der 1990er Jahre um knapp die Hälfte zurück gegangen. Trotzdem sind Autos von Touristen, vor allem neue, weiterhin begehrte Objekte von Autodieben. Beliebte Fabrikate sind Mercedes, BMW, Audi und VW, sowie Geländewagen jedweder Herkunft. Auch elektronische Wegfahrsperren bieten hier keinen sicheren Schutz. Es wird empfohlen, sein Fahrzeug auf bewachten Parkplätzen ab- und unterzustellen. Vor allem sollten keine Wagenpapiere im Innern des Autos zurückgelassen werden.
Für Autofahrer gilt in Ungarn die Null-Promille-Grenze. Die Strafen bei Verstößen sind hoch, sofortiger Führerscheinentzug ist häufig. Im Unterschied zu Deutschland müssen Fahrer von Kraftzeugen außerhalb geschlossener Ortschaften auf allen Straßen, auch bei Tageslicht immer Abblendlicht einschalten. Autobahnvignetten können an der Grenze oder an Tankstellen erworben werden und gelten wahlweise mehrere Tage, einen Monat oder ein Jahr. Aktuelle Preise können bei der Einreise oder vorher beim ADAC erfragt werden.
Personen, die nicht Eigentümer des benutzten Kfz sind, benötigen vom Eigentümer unbedingt eine Nutzungsvollmacht in ungarischer Sprache, notariell beglaubigt. Kraftfahrzeuge mit deutscher Zulassung dürfen nur von ungarischen Staatsangehörigen in Ungarn gefahren werden, die eine gültige deutsche Aufenthaltsgenehmigung und eine Bestätigung der ungarischen Auslandsvertretung in Deutschland haben. Andernfalls liegt ein Zollvergehen vor, das zur Beschlagnahmung des Fahrzeugs führen kann.
Der Handel, Besitz und die Einfuhr, auch schon der bloße Konsum von Drogen jedweder Art wird in Ungarn deutlich härter als in Deutschland geahndet. Schon der Fund geringer Mengen kann zu Haftstrafen führen.
Vom Geldumtausch außerhalb von Hotels, Wechselstuben und Banken ist abzuraten. In größeren Städten und internationalen Hotels kann man sich Bargeld jedoch problemlos an EC-Karten-Automaten besorgen.
Touristische Attraktionen sind wie überall auch beliebte Treffpunkte von Taschendieben. In Budapest sind dies das Burgviertel, die Zitadelle und die große Markthalle an der Freiheitsbrücke.
Einbrüche in Ferienwohnungen, vor allem um den Plattensee, sind keine Seltenheit. Auch dort sollten über einen längeren Zeitraum keine wichtigen Papiere, Pässe, Bargeld und Wertgegenstände zurückgelassen werden.
Die ungarische Touristeninformation hat eine Hotline für ausländische Besucher eingerichtet, die Opfer von Straftaten und Übervorteilungen in Restaurants, Bars usw. wurden. Der Anschluss ist Wochentags von 08.00 bis 20.00 Uhr mit mehrsprachigen Mitarbeitern besetzt. Die Telefonnummer lautet: 438 8080.
(Quelle: Auswärtiges Amt, Berlin)