Eger

Eger (Erlau) ist eine alte Barockstadt mit etwa 66.000 Einwohnern. Die Stadt liegt in einer Höhe von 180 Metern zwischen Matra- und Bükk-Gebirge in einem zur großen Ebene hin geöffneten milden Tal und ist über die Autobahn M3 von Budapest aus erreichbar. Früher war sie das Tor zu Oberungarn, der heutigen Slowakei. Auf ihren Hügeln gedeiht besonders guter Rotwein (Erlauer Stierblut), der in tiefen, in das vulkanische Gestein gehauenen Kellern reift.

Eger weist ein außergewöhnlich schön erhaltenes barockes Stadtbild auf, das man sich auf einer Reise Ungarn nicht entgehen lassen sollte. Die Benedektinerkirche Loyolai Szent Ignác wurde von Jesuiten im 17. Jahrhundert gegründet. Nach der Auflösung des Jesuitenordens wurden die Benedektiner Inhaber des Gebäudekomplexes (1802). Das Innere der Kirche ist in frühbarockem Stil gestaltet.

Eines der imposantesten Bauwerke in Eger ist die Basilika mit der größten Orgel in Ungarn. Gegenüber der Basilika steht das spätbarocke Lyzeum. Die mittelalterliche Burg war eine wichtige Wehrburg in der Türkenzeit. Der gotische Bischofspalast aus dem 15. Jahrhundert wurde wieder aufgebaut. Das Minarett ist eines der seltenen alten Türkenbauwerke Nordeuropas und überragt die Stadt.

Die Fußgängerzone befindet sich in der Széchenyi-Straße mit stimmungsvollen Restaurants, Bierlokalen und Konditoreien.

Das türkische Bad ist ein Andenken an die Badekultur, die sich hier in der türkischen Besatzungszeit entwickelt hat, das Wasser hilft bei rheumatischen Leiden.